Urlaub in Neukaledonien
Vielfältige und schützenswerte Fauna im Neukaledonischen Barrierriff
Im französischen Pazifikterritorium liegt das zweitgrößte Doppelbarrierriff der Welt. Grande-Terre, die Hauptinsel Neukaledoniens, sowie die Ile des Pins, die Belep-Inseln und andere Sand Cays befinden sich im Neukaledonischen Barrierriff, welches mit 1500 km Länge eine Fläche von 24.000 km2 umschließt.
Seit 2008 gehört es zum Weltnaturerbe der UNESCO mit der Kennzeichnung „Riffdiversität und angeschlossene Ökosysteme“. Das Neukaledonische Barrierriff ist mit seinen durchschnittlichen 25 m Tiefe das Riff mit den weltweit vielfältigsten Strukturen. Es liegt in 30 km Distanz von der Küste und einige natürliche Durchgänge machen den Zugang zum Ozean frei. Die Boularipassage zum Beispiel führt nach Noumea, der Hauptstadt Neukaledoniens, und ist durch den Amédée-Leuchtturm markiert.
Inhaltsverzeichnis
Land & Leute
Eine gut funktionierende und für den Tourismus interessante Kolonie
Um 1500 v. Chr. wurden die neukaledonischen Inseln zum ersten Mal besiedelt. Vom 11. bis 18. Jahrhundert nach Christus kamen immer wieder Polynesier nach Neukaledionen. Heute bilden die Kanaken, die Nachfahren dieser Völker, die indigene Bevölkerung. James Cook entdeckte die Inseln um 1774 und gab ihnen den heutigen Namen. Der Franzose Joseph Bruny d’Entrecasteaux folgte 1792. Das Sandelholz sowie die Wale waren für die Europäer attraktives Handelsgut und so ließen sie sich zu wirtschaftlichen Zwecken auf den Inseln nieder, bevor im 19. Jahrhundert die Missionare folgten. Die Franzosen und die Briten stritten sich in einigen Schlachten um sie und am 24. September 1853 gingen die Inseln endgültig in französischen Besitz über. Noch heute wird an diesem Tag der Nationalfeiertag Neukaledoniens gefeiert. Bis ins 20. Jahrhundert kam es zu teils gewalttätigen Aufständen der Kanaken, welche durch die Kolonisierung ins Landesinnere gedrängt und sogar deportiert wurden.
Ein Schmelztiegel der Kulturen
Die Amtssprache Neukaledoniens ist Französisch. 28 verschiedene Kanak-Sprachen werden in den Stammesgebieten noch gesprochen, wobei jedoch 58 Prozent der jüngeren Generation keine Kenntnisse mehr in den Eingeborenensprachen haben. Über 99 Prozent der Bevölkerung unter 14 Jahren sprechen Französisch und einige Bevölkerungsgruppen pflegen auch noch den Gebrauch ihrer ursprüngliche Sprache wie zum Beispiel Tahitianisch, Walisisch, Vietnamesisch oder Englisch. Die Melanesier, welche auch Kanaken genannt werden, machen 44,1 Prozent der Bevölkerung aus. Der Anteil der weißen Bevölkerung beträgt 34,1 Prozent. Dies sind Caldoches, Nachfahren der ersten Siedler und Neueinwanderer aus Frankreich. Auch Indonesier, Waliser, Futuner und Tahitianer sind in kleinen Mengen vertreten. Rund 60 Prozent der Bevölkerung sind katholisch, während 30 Prozent protestantischen Glaubens sind. Nur 10 Prozent gehören einer anderen Religionsrichtung an.
Französisches Flair mit melanesischer Freundlichkeit präsentiert
In Neukaledonien sind die Traditionen und Bräuche der Melanesier immer noch stark vertreten. Die französische Kultur mit melanesischer Freundlichkeit kombiniert sorgt für ein besonderes Flair auf den Inseln. Gerade in der Hauptstadt Nouméa auf Grande-Terre findet man alles, was das Herz begehrt. Französische Edelboutiquen, eine große Auswahl an internationalem Essen und weiße Sandstrände zum Entspannen laden die Touristen zum Verweilen ein. Auch das sehr aktive Nachtleben unterstreicht die unbeschwerte Lebensweise. Der Tourismus ist neben dem Bergbau einer der wirtschaftlichen Hauptzweige Neukaledoniens. Noch heute wird hier Nickel mit zum Teil verheerenden Folgen für die Umwelt und das Barriereriff abgebaut.
Sport spielt auf den Inseln eine große Rolle. 2011 war das Land zum dritten Male Austragungsort der Pazifikspiele. Vorher haben auch schon andere internationale Sportevents wie zum Beispiel die Fußball-Ozeanienmeisterschaft der Herren und Frauen in Neukaledonien stattgefunden. Das Land ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Zwei Flughäfen sorgen für nationale und internationale Erreichbarkeit und die diversen Häfen dienen der Industrie und dem Tourismus. Das gut ausgebaute und mehrheitlich asphaltierte Straßennetz sorgt für gute Verbindungen zwischen den Ortschaften.
Kulinarische Genüsse
Bougna, Meerestiere und internationale Küche
Typisch französische Speisen sowie die Kanakküche existieren nebeneinander und ergänzen sich auf eine interessante Art und Weise. Croissants wie Baguettes sind allgegenwärtig und auch der berühmte französische Wein wird sehr gerne getrunken. Neben diesen Dingen ist vor allem das traditionelle Mal Bougna bekannt. Hierfür werden verschiedene Zutaten geschnitten und in Bananenblätter eingepackt. Stücke von Yam, Taro, Bananen und Süßkartoffeln werden zusammen mit Huhn oder Krustentieren unter der Beimengung von Kokosmilch zu einem Brei vermischt. Diese Mischung wird für ungefähr zwei Stunden im Erdofen oder im offenen Feuer gegart.
Meeresfrüchte auf Französisch zubereitet
Wie es sich für einen Inselstaat gehört, sind Meeresfrüchte häufig auf dem Speiseplan vertreten. Krebse, pazifischer Stachelhummer, Mangrovenaustern oder Krabben werden in exzellenten Restaurants in der besten Qualität serviert, sodass man sich als Tourist keine Sorgen um seine Gesundheit machen muss. Einwandfrei und hygienisch werden die Meerestiere aus der noch sauberen See zubereitet und serviert. Salate aus rohem, in Zitronensaft mariniertem Fisch sind geschmacklich ausgezeichnet und sehr zu empfehlen. Fliegender Fisch in Rotweinsoße ist ebenfalls eine unnachahmliche Spezialität aus Neukaledonien.
Das Essen in den Restaurants ist einwandfrei und besteht aus hochwertigen Grundnahrungsmitteln. Es ist aber nicht so exotisch, wie man sich das als Tourist vielleicht wünscht. Schweine wie Hühner werden auf vielen Inseln gehalten. Der Großteil des Lammfleisches wird aus Neuseeland importiert. Die Tatsache, dass man Bananen an jedem Wegrand pflücken kann und die Fische sich fast von selbst fangen lassen, hat die Kreativität der neukaledonischen Kochkunst nicht gefördert. Die interessanten Gerichte der Haute Cuisine wurden aus Frankreich importiert und bereichern den neukaledonischen Speiseplan auf eine interessante Weise.
Im Erdofen gegart und in schicken Restaurants verspeist
Traditionelles Südseeessen ist arm an Gewürzen und wird im Erdofen gegart. Seit Generationen wird diese Zubereitungsart gepflegt und steht im Mittelpunkt von Feiern sowie Familienfesten. Eine Grube wird ausgehoben und mit Palmenblättern ausgelegt. Erhitzte Steine sorgen für die richtige Temperatur und für den Garprozess, der meist einige Stunden Zeit in Anspruch nimmt. Diese typische Zubereitungsart hat auch die Küchenchefs der Hotels bei ihren Menüs inspiriert, deren Gäste den Düften eines solchen Menüs nicht widerstehen können.
In Neukaledonien wird viel Wasser getrunken, um den hohen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Viele Leute lieben auch das Bier, das auf einigen Südseeinseln hergestellt wird. Kava ist ein Getränk, das von seinem Geschmack her Spülwasser verblüffend ähnelt. Es wird aus einer Wurzel hergestellt und hat eine berauschende Wirkung auf den Konsumenten. Auch Süßspeisen wie zum Beispiel der Flammkuchen oder Truffes sind häufig auf die Franzosen zurückzuführen.
Tauchen am Riff
Artenreiche Flora und Fauna laden zum Entdecken ein
Im neukaledonischen Barrierriff kann das ganze Jahr hindurch getaucht werden, da die Wassertemperatur durchgehend angenehm ist. Die vorliegenden 21 bis 28 Grad schaffen ideale Bedingungen für das Wachstum der Korallen, Fische und Schalentiere. Auf Neukaledonien sind verschiedene Tauchplätze vorhanden, in denen Anfänger wie Fortgeschrittene ihre Fähigkeiten testen können. Über hundert Tauchparadiese sind über den Archipel verteilt, wobei überall eine Vielzahl von Fischen beobachtet werden kann. Doch auch Seekühe, Langusten und verschiedene Arten von Meeresschildkröten sind oft anzutreffen. Die Buckelwale können von Juli bis September bewundert werden, wenn sie in die südliche Lagune kommen, um sich zu paaren. Das Tauchen in den Unterwasserhöhlen kann man das ganze Jahr über praktizieren, wo fluoreszierende Korallen, Seeigel und Sternfische warten.
Kurse und Sicherheitsvorkehrungen für Taucher
Ein besonderes Erlebnis ist das Beobachten des Fossils Nautilus Macromphalus, welches ab und zu von seinem Standort in 150 bis 600 m Tiefe aufsteigt. Um die Meeresfauna und -flora zu schützen, wurden von der Regierung Reservate erschaffen. Schiffswracks dienen als künstliche Riffe und bergen eine große Tier- und Pflanzenvielfalt, welche von Tauchern erkundet werden kann. Damit diese Tauchtouren mit so wenig Risiko wie möglich durchgeführt werden können, empfiehlt sich ein Tauchkurs mit einer der Bezeichnungen SSI, PADI oder CMAS. Es gibt Kurse für alle Schwierigkeitsgrade vom Anfänger bis zum Profi. Auch Fototauchgänge und Nachttauchen werden durchgeführt. Wer nicht mit seiner Ausrüstung reisen will, kann sie an den Tauchbasen für einen günstigen Preis mieten. Eine Depressionskammer mit Rundumbetrieb und ein Notfallplan in allen funktionierenden Tauchbasen sorgen dafür, dass im Falle eines Unglücks schnellstmöglich Hilfe geleistet wird.
Verlassene Taucherparadiese zum Genießen
Das Gebiet rund um die Ile des Pins gilt als einer der schönsten Plätze der Erde und wurde zum Garten Eden der Taucher erklärt. Auch das Récif Aboré an der Passage von Dumbéa ist ein von Tauchern gern besuchter Ort. Casy ist eine kleine Insel in der Pronty-Bucht, welche für Taucher ebenso interessant ist wie das Wrack der Joliette in Thio. Auch der Bayes-Graben gehört zu den Schmuckstücken der Südsee, welche von den Tauchern entdeckt werden können.
Da Neukaledonien noch nicht vom Massentourismus betroffen ist, ist die Chance groß, dass man eines dieser Tauchparadiese ganz für sich alleine hat und ungestört die dort ansässige Fauna sowie Flora erkunden kann. Muscheln wie die Cyprae Niger oder die Lambis gehören zu den interessanten Dingen, die man gesehen haben sollte. Riesenfächerkorallen und Moostierchen überziehen die Unterwasserhöhlen, in welchen auch Seesterne, Seeigel und Seelilien zu finden sind. Die Reise lohnt sich also für jeden, der eines der schönsten Tauchgebiete der Welt kennenlernen möchte, welches dank der geringen Tiefe auch für unerfahrene Taucher geeignet ist.
Die drohende Gefährdung des Riffs
Der größte Teil des Riffs ist in einem guten Zustand und die Korallen sind nach wie vor lebendig. Nur ein kleiner Teil wurde vor allem durch Nickel, der aus den Minen von Grand-Terre ins Meer geflossen ist, zerstört. Auch andere Abfallstoffe werden von den Flüssen ins Meer befördert und zerstören so vor allem die Teile des Riffs in der Nähe der Flussmündungen. Dieser Effekt wurde durch das Absterben der Mangrovenwälder noch verschlimmert, welche sonst die Sedimente zurückhalten. Einige Riffs wurden so unter vielen Metern von Schlick buchstäblich begraben. Auch die industrielle Entwicklung auf den Inseln sowie die Verschmutzung der Meere durch die Schiffe hat ihren Teil zur Zerstörung des Riffs beigetragen.
Der Verlust von Lebensraum in Küstennähe und Laichplätzen für Meeresfische sowie wirbellose Tiere sorgt dafür, dass der Fortbestand des Riffes gefährdet ist. Die Übersedimentation und die Eutrophierung sind weitere Gründe für die Gefährdung. Die Überfischung ist ein ernstes Problem und der Befall des Seesterns, welcher die Korallen ernährt, ist ein Grund für das langsamere Wachstum und teilweise Absterben des Riffs. Auch der Raubbau an Seegurken und Muscheln führt zur Gefährdung einiger seltener endemischer Arten.
Immer neue Tierarten werden entdeckt
Im Riff herrscht eine große Diversität der endemischen Arten. Viele der Spezies des Neukaledonischen Barrierriffs sind noch unklassifiziert und es werden immer neue Arten entdeckt, weshalb das Riff von großem biogeografischem Interesse ist. Seltene Krabben und verschiedene endemische Weichtiere leben hier in diesem großartigen Ökosystem. Bis heute wurden 1.000 verschiedene Fischarten dokumentiert. Dazu zählt zum Beispiel der Wolfsbarsch, der in diesem Riff heimisch ist.
Verschiedene neue Arten wie eine seltene Art der Amphipoden oder eine Garnele, welche vorsintflutlich anmutet, wurden gefunden. Im Neukaledonischen Barrierriff wurden 350 Algenarten und über 600 verschiedene Schwämme gefunden, ebenso 5.500 Weichtiere und 5.000 Krustentiere. 23 verschiedene Vögel brüten im Riffgebiet und auch für verschiedene Schildkrötenarten, besonders die grüne Meeresschildkröte, ist es die bevorzugte Brutstätte. Die gefährdete Art der Dugongs, einer Art Seekuh, ist ebenfalls im Riff heimisch.
Die Inselwelt Kaledoniens
Die vielfältige Inselwelt Kaledoniens birgt einige Überraschungen
Neukaledonien ist ein Inselstaat. Grande-Terre ist die größte Insel und beherbergt die Hauptstadt Noumea. Die Ile des Pins sowie die Belep-Inseln, die Chesterfield-Inseln und auch die Loyalitätsinseln gehören ebenfalls dazu. Die von einem Faltengebirge durchzogene Insel Grande-Terre ist 400 km lang, 50 km breit und wird ganz vom 1500 km langen Neukaledonischen Barriereriff umschlossen. Mit über 1500 m Höhe bilden die Berge eine Klimascheide, die den regnerischen Westen vom trockenen Osten trennt. Einst Teil des östlichen Randes Gondwanalandes, trennte sie sich vor 80 Millionen Jahren von Australien und schließlich vor 55 Millionen Jahren von Neuseeland.
Großartige Landschaften und Möglichkeiten
1774 entdeckte James Cook die Insel auf seiner zweiten Weltumseglung und gab ihr den Namen aufgrund ihrer dichten Bewaldung. 1969 Menschen wohnten 2009 auf der 100 km2 großen Ile des Pins. Viele Sporttaucher besuchen sie gerne wegen der vielen Fisch- und Korallenarten, die man rund um die Insel entdecken kann. Auch spielte sie in der Geschichte Frankreichs eine Rolle, da 1871 nach der Niederschlagung der Pariser Kommune einige Verurteilte hierher in die Verbannung geschickt wurden. Damals entstanden fünf Siedlungen, wovon heute nur noch ein kleiner Mauerrest zu sehen ist.
Die Belep-Inseln bilden eine zur Nordprovinz Neukaledoniens gehörende Kommune.
Sie liegen immer noch im Barriereriff. Der Hauptort Waala beheimatet einen kleinen Flugplatz, wodurch der Zugang zur mit 949 Leuten bewohnten Inselgruppe erleichtert wird. Ihr Name stammt von einem Kanakenhäuptling, der früher das Gebiet regierte. 1856 gründete die katholische Kirche hier eine Mission und von 1892 bis 1898 bestand auf einer der Inseln eine Leprakolonie. Ein Atoll bilden die seit 1878 unter französischer Herrschaft stehenden Chesterfield-Inseln, welche im Westen Neukaledoniens liegen. Die Loyalitätsinseln bilden eine eigene Provinz Neukaledoniens und gehören ebenfalls zu Melanesien. Vier Atolle und mehrere kleine Inseln gehören zu dem Archipel, welcher eine Gesamtfläche von 2500 km2 hat.
Die Loyalitätsinseln und ihre Charakteristika
Lifou ist das größte gehobene Atoll der Loyalitätsinseln, worauf sich wunderschöne Tropfsteinhöhlen befinden. Ein anderes Markenzeichen von Lifou sind endlose, unberührte Sandstrände und viele Kokospalmen sowie Sandelbäume. Taucher können sich hier eine hochwertige Ausrüstung ausleihen. Wer die Insel auf andere Weise erkunden möchte, kann das mit dem Auto oder zu Fuß tun. Die über 8.000 Einwohner sprechen Drehu, doch die meisten Einwohner verstehen auch die Amtssprache Französisch. Tiga, Ouvea und Maré sind die anderen zu den Loyalitätsinseln gehörenden Atolle. Sie wurden wahrscheinlich nach dem britischen Schiff Loyalty benannt, welches 1789 eine Südseehandelsfahrt unternahm. Auch heute noch sind sie wirtschaftlich bedeutsam und exportieren Kopra, das getrocknete Kokosfleisch, woraus Kokosöl gewonnen wird.
Maré bietet wilde Natur pur. Basaltfelsen, dichte Wälder und zerklüftete Felswände bestimmen das Bild der Südlichsten der Loyalitätsinseln. Die Felsspalte Saut du Guerrier wurde nach einem Krieger benannt, der seinen Feinden durch einen Sprung zu ihrer anderen Seite entkam. Im sogenannten Obstgarten Neukaledoniens findet man seltene, nur hier einheimische Pflanzen wie die Keulenlilie und den Wunderstrauch. Außerdem laden die mit Kokospalmen bewachsenen Sandstrände jeden zum Träumen ein.
Wellness im Urlaub
Sonne tanken und die Seele baumeln lassen
Seinen Tauchurlaub muss man nicht nur unter Wasser verbringen, sondern sollte ihn auch erholsam gestalten. Da bietet es sich an, von den vorhandenen Wellnessangeboten auf den Neukaledonischen Inseln Gebrauch zu machen. Nach einem anstrengenden Tauchgang kann eine professionelle Massage wieder neuen Schwung verleihen. Auch eine Behandlung der vom Salzwasser angegriffenen Haut sorgt für deren Entspannung. Obwohl Neukaledonien noch kein Ferienziel für den Massentourismus ist, sind die Wellnessmöglichkeiten doch sehr vielschichtig, denn viele Hotels haben Wellness im Angebot. Spapools oder Massageräume sind häufig anzutreffen und auch Saunen gibt es in diversen Hotels. Sogar ein Hammam findet man in einem Hotel in Noumea. Je nach Hotel sind die Angebote im Tagespreis inbegriffen oder es muss eine spezielle Gebühr dafür entrichtet werden.
Gut ausgestattete Wellnessoasen in Noumea
In der Hauptstadt Noumea auf der Insel Grand-Terre ist das breiteste Angebot für Touristen vorhanden. Wer also auf der Suche nach exklusiven Wellnessaktivitäten ist, wird dort am ehesten fündig. Natürliche Wellness findet sich aber überall auf den Inseln. Die Gegend mit einem Spaziergang oder zu Pferd zu erkunden und dabei Sonnenschein zu tanken, ist Wellness für Körper und Seele, vor allem, weil es überall viel Platz gibt und man sich dadurch ziemlich ungestört fortbewegen kann. Natürlich sollte man immer beachten, dass man nicht ganz alleine unterwegs ist und im Notfall jemanden erreichen kann. Auch der blaue Ozean wirkt beruhigend auf die Menschen, die nach einem Urlaub auf Neukaledonien garantiert erholt in ihre Heimat zurückkehren.
Die Art der Inselbewohner ist eine einmalige Mischung zwischen französischer Exzellenz und der Freiheit der Ureinwohner. Nicht Hektik bestimmt den Alltag, sondern die Zeit, die man mit seinen Mitmenschen verbringt. Dies wird auch im Tourismus und im Wellnessbereich spürbar. Den Besuchern wird in ihren Behandlungen die größtmögliche Aufmerksamkeit geschenkt. Dies wiederum verstärkt die positive Wirkung der Wellness und hilft so, für den daheim wartenden Alltag fit zu werden.
Sandelholz für die Aromatherapie
Ein typisches neukaledonisches Holz ist das Sandelholz. Wegen seines wohligen Geruchs wird es als Räuchermittel und für Parfümerien benutzt. Heute wird jedoch vor allem das ätherische Sandelholzöl daraus destilliert, welches auch für die Aromatherapie und zum Parfümieren von Seifen benutzt wird. Der Sandelbaum Austrocaledonicum wächst im Süden von Grande-Terre und auch auf der Ile des Pins. Er ist ein kleiner Baum, welcher in der üppigen Vegetation nicht leicht zu finden ist. Deshalb wird die Sandelholzessenz oft auch flüssiges Gold genannt. 1841 begannen Händler aus Sydney, das Holz, welches in Massen auf Neukaledonien vorkam, zu exportieren.
Besonders in China war das Holz wegen seines Geruches beliebt. Die Chinesen tauschten ihren berühmten Tee dagegen ein. Die australischen Händler ließen die Einheimischen auf Neukaledonien gegen Tabak, Werkzeug und Tuch arbeiten. Der exzessive Abbau führte dazu, dass die Ressourcen bald erschöpft waren. Heute ist noch ein kleiner Baumbestand vorhanden, welcher aber mit der notwendigen Sorgfalt behandelt wird.