Urlaub auf den Bermuda Inseln
Bermudainseln: Das nördlichste Korallenriff der Erde
Die Bermudas sind eine Gruppe von Inseln im Atlantik und unter anderem wegen mysteriöser Geschichten über verschwundene Schiffe im sogenannten Bermudadreieck bekannt. Doch auch hinsichtlich der dortigen Riffs sind die ungefähr 150 Inseln mit dem subtropisch-feuchtwarmen Klima etwas Besonderes: Umgeben sind die Bermudas von den nördlichsten tropischen Korallenriffen auf der gesamten Erde.
Bei einem Korallenriff handelt es sich um eine besondere Riffstruktur, denn diese wurde von hermatypischen Nesseltieren gebildet. Für deren Aufbau sind vor allem die Steinkorallen sowie die Feuerkorallen zuständig. Die Bermudas stellen den Punkt der nördlichsten Korallenriffe dar, da derartige Riffs nur in Gebieten überleben, deren jährliche Wassertemperatur dauerhaft oberhalb von 20 Grad Celsius liegt – folglich ist diese Voraussetzung nördlich des Bermudariffs nicht mehr gegeben.
Inhaltsverzeichnis
Land & Leute
Hoher Lebensstandard mit britischen Wurzeln: die Bevölkerung der Bermudas
Die Bermudainseln stehen unter der Hoheit des Vereinigten Königreiches – entsprechend lautet deren offizielle Staatsform nicht nur „Britisches Überseegebiet“, sondern dadurch ist auch die Lebensweise der Bevölkerung beeinflusst. Die Bermudas können eine Einwohnerzahl von knapp 68.000 Bewohnern vorweisen, wovon rund 55 Prozent dunkelhäutig sind. Ungefähr 3.000 Personen der Bevölkerung wohnen in der Hauptstadt Hamilton.
Keine Steuern, dafür hohe Lebenshaltungskosten
Im Allgemeinen kommen die Einwohner der Bermudas in den Genuss eines sehr hohen Lebensstandards, darüber hinaus existiert dort praktisch keine Arbeitslosigkeit. Des Weiteren ist anzumerken, dass es auf den Inseln im Atlantik keine Mehrwert- oder Einkommenssteuer gibt, dafür sind die Zölle sehr hoch. Die Einheimischen gelten als sehr offene, zuvorkommende und herzliche Personen, die auf ihre Vergangenheit stolz sind.
Zahlreiche britische Traditionen wurden übernommen
Bis heute wird auf den Bermudas noch an der britischen Tradition festgehalten, denn statt ausgelassenen Feiern bevorzugt es die Bevölkerung, prachtvolle Paraden abzuhalten. Der britische Charakter wird auch durch die Faszination am Cricket deutlich, genauso wie bei den Straßen, welche mit Steinmauern begrenzt sind und an Landstraßen in England erinnern. Bei den Straßen ist anzumerken, dass die erlaubte Maximalgeschwindigkeit auf den Bermudas generell bei 35 Stundenkilometern liegt.
Auch die aus England bekannte Vorliebe für Regatten übernahmen die Bermudas, weshalb die dortigen Bewohner im Segeln als sehr versiert gelten – das Bermuda Race ist eine der weltweit bekanntesten Hochseeregatten. Bei der Erbauung der Häuser verwenden die Einwohner sowohl bei den Dächern wie auch bei den Wänden Kalkstein. Dabei wird bei der Bauweise der Dächer darauf geachtet, dass diese Regenwasser auffangen können, welches anschließend in Zisternen gesammelt wird – dies ist für die Bevölkerung überlebensnotwendig, da es auf den Inseln keinerlei Flüsse gibt.
Die englische Königin als Staatsoberhaupt wird auf den Bermudas – deren höchste Erhebung der Town Hill mit 79 Metern ist – von dem durch sie ernannten Generalgouverneur vertreten, sämtliche wichtige Entscheidungen der Politik werden allerdings in London von der Regierung getroffen. Die Verbindung zum amerikanischen Festland sowie nach England stellt der L. F. Wade International Airport her. Hinsichtlich der Wirtschaft gilt der Tourismus als der wichtigste Zweig. Der Großteil der Touristen kommt aus den USA.
Kulinarisches
Speisen auf den Bermudas: Fisch und britische Traditionen
Die Bermudainseln haben mehr zu bieten als nur türkisblaues Meer, pink schimmernde Strände sowie eine für Taucher faszinierende Unterwasserwelt, denn auch gutes Essen gehört zum Leben auf den dortigen Inseln: Auf die Urlauber warten die Delikatessen der Bermudas in über 150 Restaurants, Bars, Bistros oder Cafés.
Vielfältige Fisch- und Muschelzubereitungen
Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Meer bereiten die Einwohner gerne Speisen aus den unterschiedlichen Fischarten oder aber in Form von Muschelpasteten zu – in den verschiedensten Variationen. Zu den Spezialitäten der Einheimischen gehört beispielsweise der Bermudahummer, welcher hauptsächlich von September bis Mitte April zubereitet wird. Darüber hinaus sind die Bermudas für ihre Fischsuppe namens Fish Chowder bekannt, die mit Pfefferschoten, Rum und Sherry verfeinert wird. Durch zweitägiges Köcheln bekommt die Suppe eine sämige Konsistenz. Doch der Fisch muss nicht immer aufwendig zubereitet werden. Auch das einfache Grillen und anschließende Servieren mit Butter sowie Zitronensaft erfreuen sich großer Beliebtheit unter den dortigen Einwohnern. Im Allgemeinen werden gerne die für die Karibik typischen Gewürze und Gemüse wie etwa Ingwer, Süßkartoffeln oder Avocados verwendet.
Darüber hinaus dürfen bekannte Südfrüchte wie Papaya, Mango oder Ananas bei der abschließend servierten Nachspeise nicht fehlen. Selbstverständlich bieten die dortigen Restaurants neben den einheimischen Speisen auch Gerichte der internationalen Küche an. Des Weiteren gilt der Rum Swizzle als eines der Nationalgetränke der Bermudainseln, bei dessen Herstellung neben dunklem Rum auch Zutaten wie Saft aus Ananas, Zitronen sowie Orangen und darüber hinaus Angosturas sowie Grenadinensirup zum Einsatz kommen. Gerne wird allerdings auch Dark and Stormy getrunken – besagtes Getränk besteht ebenfalls aus dunklem Rum, der zudem mit Ingwerbier vermischt wurde.
Britische Vergangenheit in der Esskultur verwurzelt
Allerdings machen die Einheimischen bei ihren Speisen durchaus Ausnahmen und erinnern sich an ihre britische Vergangenheit zurück – am Sonntagmorgen wird etwa sehr britisch gespeist. Schließlich sind die Bermudas die älteste Kolonie Großbritanniens. Ein sehr traditionelles Frühstück in dieser Hinsicht ist ein Eintopf aus Kartoffeln und Kabeljau in Kombination mit Tomaten sowie Paprika.
Bermuda Great Barrier Reef
Korallenriffe mit einer Vielzahl an gesunkenen Schiffen
Die unzähligen Korallenriffe vor den Bermudainseln reizen Wassersportler und Taucher gleichermaßen, reine Strandurlauber kommen dank dem farbenreichen Meer ebenfalls vollständig auf ihre Kosten. Verlockend sind darüber hinaus die mehr als 300 Schiffswracks, die im Bermudadreieck ihren Untergang fanden, nun auf dem Riff liegen und entweder per Schnorcheltour oder aber im Trockenen von einem Glasbodenboot aus begutachtet werden können.
Bermuda Great Reef“ mit einer Fläche von mehr als 500 Quadratkilometern
Das weltweit nördlichste Korallenriff rund um die Bermudas – der offizielle vollständige Name lautet „Bermuda Great Reef“ – breitet sich über eine Fläche von 520 Quadratkilometern aus. Der Schiffsverkehr ist in den Riffen dagegen stark beschränkt: Nur an einer einzigen Stelle, welche sich im Osten der Bermudas befindet, können Container- beziehungsweise Kreuzfahrtschiffe die Riffe passieren. Kennzeichnend für die Bermudas ist die starke Zergliederung der dortigen Inseln sowie die sich dort befindenden vielen Karsthöhlen.
Winzige Stücke von Korallen und Muscheln verleihen den Stränden der Bermudas ein leicht pink schimmerndes Aussehen, das von dem türkisblauen Wasser abgerundet wird. Dieses Farbspektakel sorgt für weltweit einzigartige Strände. Darüber hinaus sind Einflüsse des Golfstroms nicht nur dafür verantwortlich, dass die Urlauber angenehme Temperaturen des Wassers vorfinden, sondern – wie bereits angesprochen – ist die Wasserwärme eine der Grundvoraussetzungen für die Existenz von Korallenriffen. Weiterhin sorgt das Bermuda Great Reef für das Entstehen von sehr ruhigen Badegebieten, die deshalb beispielsweise von Wassersportlern sehr geschätzt werden.
Tauchen am Riff
Tauchen zwischen Korallen und Schiffswracks vor den Bermudainseln
Das nördlichste Korallenriff der Welt erstreckt sich rund um die Bermudainseln über eine Fläche von ungefähr 520 Quadratkilometern. Doch nicht nur die Riffe an sich machen die Bermudainseln für Taucher so interessant. Dort gibt es auf dem Meeresgrund außerdem noch weitaus mehr zu begutachten: Vor allem vor der Erfindung des Radars sanken rund um die Bermudainseln viele Schiffe, mittlerweile sind mehr als 300 davon dokumentiert – insgesamt werden 1.000 Wracks auf dem Meeresboden vermutet. Das sogenannte Bermudadreieck weiß die Touristen und Taucher zu faszinieren – die Überreste der gesunkenen Schiffe stellen wahre Attraktionen dar. Berühmte Exemplare der untergegangenen Schiffe sind beispielsweise die „Constellation“ oder aber die „Montana“. Ein beliebtes Ziel von Tauchgängen ist darüber hinaus die „Virginia Merchant“, die als das älteste Schiffswrack gilt und bereits im Jahr 1661 sank. Die Überreste des Schiffs liegen in einer Tiefe von vier bis 15 Metern. Das größte Wrack dagegen ist die „Cristóbal Colón“, die 1936 sank und zu ihrer Zeit eine stolze Länge von 150 Metern vorweisen konnte, sowie damals als eines der luxuriösesten Schiffe galt.
Mehrere Hundert Schiffswracks vor den Bermudas gesunken
Das Besondere, wodurch der Tauchgang zugleich erleichtert wird, ist die Tiefe, in welcher die Wracks liegen: Um die meisten von ihnen zu sehen zu bekommen, muss nicht weit getaucht werden. Stattdessen gehen die Tauchgänge nur selten tiefer als 20 Meter, wobei Sichtweiten von bis zu 25 Metern im Sommer beziehungsweise von bis zu 60 Metern im Winter möglich sind. Aufgrund dieser Sichtweiten – da die Karibik 1.600 Kilometer und das Festland von Amerika mehr als 1.000 Kilometer entfernt sind – bezeichnen Experten die Tauchgänge vor den Bermudas als einzigartig. Touren zu den beeindruckendsten gesunkenen Schiffen werden auf den Bermudas von unterschiedlichen Tauchschulen angeboten. Anfänger erhalten zuvor verständlicherweise entsprechende Kurse zur Vorbereitung.
Vom Tourismusministerium der Bermudainseln werden die Tauchgänge in Form eines Programms mit Zertifikaten an 18 Wracks unterstützt. Nach dem Besuch eines dieser gesunkenen Schiffe wird ein Zertifikat ausgestellt, in dem sämtliche Details zu dem Wrack genannt werden. Somit stellen derartige Tauchtouren die ideale Möglichkeit dar, um sich von der maritimen Vergangenheit der ältesten britischen Kolonie einen unvergesslichen Eindruck zu machen. Doch nicht nur die Vielzahl der gesunkenen Schiffe lockt die Taucher auf die Bermudas, sondern auch der Überfluss an Fischen und Korallen lädt zu erlebnisreichen Tauchgängen ein. Hauptsächlich eignet sich die Zeit zwischen April und Oktober dafür.
Inseln am Barrier Riff
Die Bermudas: eine Gruppe aus 150 Inseln
Die Inselgruppe der Bermudas umfasst rund 150 stark zergliederte Inseln, die in neun verschiedene Parishes sowie zwei Municipalities zur Verwaltung untergliedert sind. Im Folgenden werden einige der Inseln genauer vorgestellt. Die Hauptinsel der Bermudas ist Bermuda Island, auch Grand Bermuda genannt. Im Zentrum besagter Insel befindet sich mit Hamilton die Hauptstadt der Inselgruppe. Zu den anschließenden Nachbarinseln Saint David’s sowie Somerset bestehen Anschlüsse über Fahrdämme und Brücken. Die angesprochene Insel Saint Davids wurde im Jahr 1940 in ihrer Gestalt infolge einer Vergrößerung vollkommen verändert, da sie damals als Flugzeugbasis zur militärischen Nutzung diente. Seit der Aufgabe der dortigen Flugfelder durch das Militär gehören die Pisten zum L.F. Wade International Airport, auf dem vom Festland kommende Flugzeuge landen.
Die Inseln wurden teilweise für militärische Zwecke genutzt
Ebenfalls eine militärische Vergangenheit hat Boaz Island: Auf der sehr flachen Insel im Nordwesten der Inselgruppe befand sich ab 1933 ein Stützpunkt der Seestreitkräfte Großbritanniens. Aus zwei Inseln, die nur durch einen knapp zehn Meter breiten Fluss voneinander getrennt sind, besteht Ireland Island. Besagte Insel der Bermudas war früher unbewohnt und wurde wahrscheinlich bereits im 16. Jahrhundert von aus Spanien stammenden Seefahrern entdeckt, ehe die Insel im 18. Jahrhundert in den Besitz von Großbritannien gelangte, das hier für seine Seestreitkräfte eine Schiffswerft errichtete.
Den Ruf als Partyinsel hat Hawkins Island inne – die ebenfalls flache Insel befindet sich rund drei Kilometer von der Hauptstadt Hamilton entfernt und ist nur über den Bootsweg zu erreichen. Hier findet unter anderem das Event „Don’t Stop the Carnival Party“ statt. Das am frühesten kolonialisierte Gebiet der Bermudas war die Insel Saint George’s Island, die einige Zeit lang auch King’s Island hieß. Namensgeber der Insel war wahrscheinlich ein englischer Admiral, welcher im Jahr 1603 die ersten Siedlungen auf den Bermudainseln errichtete. Ebenfalls vermutlich bereits bei der Erstbesiedlung entdeckt wurde die Insel Nonsuch Island, auf welcher 1865 für an Gelbfieber erkrankte Personen eine Quarantänestation errichtet wurde, welche heute allerdings geschlossen ist. Stattdessen ist die Insel mittlerweile ein Naturreservat, in welchem unter anderem die Bermuda-Sturmvögel, die Nationalvögel der Inselgruppe, brüten.
Wellness im Urlaub
Wellnessangebote runden den erholsamen Urlaub auf den Bermudas ab
Die Bermudainseln haben ihren Besuchern so einiges zu bieten: bezaubernde Strände, beeindruckende Unterwassertauchgänge am nördlichsten Korallenriff und eine Vielzahl gesunkener Schiffe sowie leckeres Essen. Es gibt viele Möglichkeiten, um folglich vom stressigen Alltag, der zu Hause wieder auf jedermann wartet, zu entspannen, die Seele zu beruhigen und die Sonne zu genießen. Abgerundet wird diese Entspannungsvielfalt durch Wellnessangebote auf den Bermudas, bei denen die Gäste gerne willkommen geheißen werden.
Kopfhautmassage in „The Elbow Beach“
Eine ganz besondere Art der Wellness bietet beispielsweise das „The Elbow Beach“ auf den Bermudainseln, das seine Urlauber mit einer Kopfhautbehandlung verwöhnt, bei welcher das Bhringaraj-Öl sowie Hibiskusblätter zum Einsatz kommen. Zu Beginn der Behandlung erfolgt zunächst eine halbstündige Behandlung der Kopfhaut, bei welcher die verwendeten Mittel sanft in die Haut einmassiert werden. Das angesprochene Öl regt dabei das Wachstum der Haare an, wohingegen die Hibiskusblätter bei der Regeneration der Haarstruktur helfen.
Doch nicht nur das angesprochene „The Elbow Beach“ erwartet seine Gäste mit einem attraktiven Wellnessangebot, um deren Erholungsmöglichkeiten im Urlaub zu perfektionieren. Verständlicherweise bieten stattdessen auch weitaus mehr Hotels den Touristen ein umfangreiches Wellnesscenter mit allerlei Möglichkeiten der Entspannung.
Positive Auswirkungen: Ausgeglichenheit und gute Laune
Die positiven Wirkungen von Wellnessreisen beziehungsweise dem Wahrnehmen entsprechender Angebote während eines Strandurlaubes dürfen nicht unterschätzt werden, schließlich steigert der immer höher werdende Stress in Beruf und Alltag das Bedürfnis nach Erholung. Einfach abschalten und sich verwöhnen lassen – mit diesem Motto sollten die Wellnessangebote wahrgenommen werden. Bereits nach den ersten Anwendungen fühlt sich der Körper entspannter und deutlich lockerer, wodurch auch die Seele neue Kraft schöpfen kann und sich letztendlich Ausgeglichenheit sowie vor allem gute Laune einstellen. Endet der Tag nach sportlichen Aktivitäten oder aber dem Sonnen an den verlockenden, pink schimmernden Stränden der Bermudainseln mit einem Verwöhnprogramm, schöpft der Körper neue Kraft für die auf den Urlaub wieder folgenden Herausforderungen und Anstrengungen des stressigen Alltags.